Hausfarben handgemacht?!

In diesem Fall bitte wörtlich nehmen. Und dann dürfen Sie ruhig ein bisschen neidisch werden auf den Drucker, der sich im ganz normalen Joballtag ungeniert genüsslicher »Farbtopf-Schweinereien« hingeben darf. Oder auf die Kunden, die schon mal an der Maschine »mitmischen« durften. Denn – je ausgefeilter der Farbton, desto größer der Stolz auf den individuellen »Fingerprint«.

Warum aber dieser Aufwand? Auch wenn er Spaß macht. Das gewöhnliche 4c scheint doch eine fast unendliche Farbpalette zu umfassen. Theoretisch ja – praktisch nein. Die Hausfarben eines Unternehmens müssen in allen Medien, auf jedem Material, und vor allem in den Köpfen der Betrachter identisch rüberkommen.

Jede echte Marke braucht echte Farben.

Menschen empfinden Farben. Unser Auge empfängt in RGB und interpretiert die gerasterte Info des CMYK völlig korrekt als hellblau, dunkelgrün oder warm red. Unser Gehirn aber hat so viele Namen wie exakte Vorstellungen von Farbtönen: vanilleweiß, smaragdgrün oder das 1.000-Dollar-Grau von Marlene Dietrichs Hut. Wer bei uns eine Farbe so ordert, bekommt sie auch.  In feinsten Nuancen abgemischt, cooles Metallic oder schrilles Neon. Jedes Farbtöpfchen mit Namensschild lässt Sie aufsteigen – in die Liga der Kenner und Individualisten.

Dort treffen Sie auch Loriot's Herrn Blömann. Seine Lieblingsfarbe: Grau ... GrünGrau ... mehr ins Bräunliche ... ein BraunGrünGrau ... Loriot – Eheberatung